Bastard by Christina Lauren

Bastard by Christina Lauren

Autor:Christina Lauren
Die sprache: deu
Format: azw3, epub, mobi
Tags: Contemporary
veröffentlicht: 2014-08-25T22:00:00+00:00


NEUN

Ich beobachtete, wie ihr Gesichtsausdruck verschiedene Emotionen gleichzeitig widerspiegelte: Verlegenheit, Ärger und dann ... Neugier? Ich konnte nur vage die Stimme des Mannes am anderen Ende hören, und der Höhlenmensch in mir erwachte. Wer zum Teufel hatte sie da angerufen?

Plötzlich schmälerten sich ihre Augen zu Schlitzen, und eine kleine Stimme in mir sagte mir, dass ich Grund zur Nervosität hatte. „Tja, danke, dass du mir Bescheid gegeben hast. Ja, das werde ich. Okay. Ja, ich rufe an, wenn ich mich entschieden habe. Danke für den Anruf, Joel.“

Joel? Verdammter Cignoli.

Sie beendete ihr Telefonat und steckte das Handy langsam wieder in ihre Handtasche. Während sie noch nach unten sah, schüttelte sie den Kopf, dann entfuhr ihr ein leises Lachen, bevor sie schelmisch zu grinsen begann.

„Gibt es da vielleicht etwas, was Sie mir erzählen wollen, Mr Ryan?“, fragte sie sanft, und aus irgendeinem Grund versetzte mich das noch mehr in Unruhe. Ich zermarterte mein Hirn, aber mir viel nichts ein. Wovon redete sie nur?

„Das war vielleicht ein merkwürdiges Gespräch. Anscheinend hat Joel, als er heute Morgen seine E-Mails gecheckt hat, eine Bestätigung der Blumenlieferung vorgefunden. Und du glaubst nicht, was da drin stand.“

Sie trat einen Schritt auf mich zu, und instinktiv trat ich einen Schritt zurück. Mir gefiel nicht, wohin das zu führen schien. „Es hat sich rausgestellt, dass jemand die Blumen angenommen hat.“

O Scheiße.

„Der Name auf der Quittung lautete Bennett Ryan.“

Verdaaaaammmt. Warum zum Teufel hatte ich nur mit meinem richtigen Namen unterzeichnet? Ich überlegte, was ich darauf antworten sollte, aber in meinem Hirn herrschte absolute Leere. Natürlich sagte ihr mein Schweigen, was sie wissen musste.

„Du verdammter Arsch! Du hast sie angenommen und mich dann angelogen?“ Sie stieß mich hart in die Brust, und ich hatte plötzlich das untrügliche Gefühl, meine Weichteile schützen zu müssen. „Warum hast du das getan?“ Mein Rücken berührte jetzt die Wand, und ich sah mich hektisch nach einem anderen Ausgang um.

„Ich ... was?“, stotterte ich. Mein Herz fühlte sich an, als würde es gleich aus meiner Brust springen.

„Ernsthaft. Was zum Teufel?“

Jetzt brauchte ich eine Antwort, und zwar schnell. Ich fuhr mir zum hundertsten Mal in den letzten fünf Minuten durchs Haar und beschloss, dass es vermutlich das Beste war, ehrlich zu sein.

„Ich weiß es nicht, okay?“, schrie ich zurück. „Ich habe einfach ... Scheiße!“

Sie nahm ihr Handy und schien jemandem eine SMS zu schreiben.

„Was machst du da?“, fragte ich.

„Das geht dich zwar überhaupt nichts an, aber ich schreibe Julia, dass sie ohne mich losgehen soll. Ich werde hier nicht abhauen, bis du mir die Wahrheit gesagt hast.“ Sie funkelte mich an, und ich spürte ihre Wut in Wellen aufbranden. Ich überlegte kurz, ob ich Emily Bescheid geben sollte, aber so wie ich sie kannte, hatte sie sich das längst selber zusammengereimt.

„Also?“

Ich sah ihr in die Augen und stieß einen lauten Seufzer aus. Es bestand absolut keine Möglichkeit, mich zu erklären und dabei nicht so zu klingen, als hätte ich den Verstand verloren. „Okay, ja, ich habe sie entgegengenommen.“

Ihr Busen hob und senkte sich, und ihre Hände waren so heftig zu Fäusten geballt, dass ihre Knöchel weiß waren.



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